Rollerständer

Elterntaxis Adieu – und Schluss mit Rollersalat

Im Rahmen des Philosophieunterrichts in Klasse 3 und 4 kommen wir immer mal wieder auf Klimaschutz zu sprechen. Ein weiteres Thema, das den Kindern am Herzen liegt und in vielen Diskussionen zur Sprache kommt, ist Mitbestimmung bzw. die daraus resultierende Selbstwirksamkeit.

Wie schön, dass beide Aspekte nun in einem kleinen Projekt, welches zu einem famosen Erfolg führte, zusammenfließen durften.

So stellten die Kinder fest, dass immer mehr von ihnen mit dem Tretroller zur Schule kommen. Das sei praktisch und man sei schnell in der Schule und wieder zu Hause.

An manchen Tagen kann man tatsächlich über 30 Tretroller auf dem Schulhof zählen. Was für sportliche und umweltbewusste Kinder!

Umweltbewusst? – Ja, denn Kinder, die zu Fuß kommen oder mit dem Tretroller fahren, werden NICHT mit dem Elterntaxi gebracht und halten ihren ökologischen Fußabdruck gering.

Doch leider haben die meisten Roller keinen eigenen Ständer. Deshalb gibt es regelmäßig Roller-Salat auf unserem Schulgelände. Es war zu hören, dass auch schon Tretroller verschwunden sind, weil man sie nicht anschließen kann.

Eine Lösung muss her, so fanden die Kinder.

So wurden all diese Tatsachen in einem Brief zusammengefasst und von allen Kindern des Philosophiekurses im Namen aller 79 Schüler*innen unterschrieben. Ergänzend unterzeichnete ich dann noch einen Förderantrag für den Jugendförderfonds und holte Angebote für zwei Rollerständer mit insgesamt 24 Plätzen ein.

Alles zusammen wurde eingetütet und per Post an die Aktivregion Eckernförder Bucht geschickt.

Einige Wochen später flatterte eine Einladung ins Haus: Man möge doch bitte den Wunsch nach einem Rollerständer noch einmal erläutern, damit geprüft werden kann, ob die Finanzierung des Vorhabens förderfähig ist.

So erklärten sich Ida und Lotta bereit, mit mir zusammen nach Felm zu fahren und an der großen Sitzung der Aktivregion Eckernförder Bucht teilzunehmen. Die Herrschaften des Arbeitskreises hörten gespannt zu und zeigten sich tief beeindruckt, mit welcher Entschlossenheit und Argumentationskraft die beiden jungen Damen zu überzeugen wussten.

Und so kam es, wie es kommen musste: Wir erhielten den Zuschlag für die Höchstfördersumme von 750 € zur Anschaffung der Rollerständer und freuen uns ab sofort über geordnete Verhältnisse auf dem Schulgelände. – Denn Bestellung, Lieferung und Montage gingen ganz schnell. Und der Bürgermeister spendierte uns sogar noch Zuwegung und Pflaster für den neuen Stellplatz. Was für eine gelungene Kooperation!

Doch noch größer als die Freude über das „Geschenk“ ist das großartige Gefühl, etwas selbst bewegt zu haben – so erklärten es mir die Kinder. Was für eine wertvolle Erkenntnis!

Ich bin sehr stolz auf unsere verantwortungsbewussten, klugen und mutigen „Weltbeweger“. Mehr davon!

Eure Frau Horbach

GS Strande, Rollerständer

GS Strande, Rollerständer

GS Strande, Rollerständer

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